Jazzthetik März/April 2016

Melodiva 18.2.2016

Triozean
„Koschki“

„Jeder Mensch ist ein Ozean und birgt in sich Erfahrungen, Gefühle, bestimmte Charaktereigenschaften“ so ist es auf der Homepage von Triozean zu lesen. Und so vereinen sich hier drei einzelne Ozeane zum gemeinsamen Triozean. Mit ihrer neuesten CD „Koschki“ bringt das Trio rechtzeitig zum 10jährigen Bestehen das nun 4. Album heraus. Im Mittelpunkt steht die russische Pianistin und Komponistin Olga Nowikowa, die bereits ein Jahr nach Abschluss ihres Jazzpianostudiums 2008 ihr Buch „Diana Krall – die Pianistin“ veröffentlichte (und darin per Analyse aufzeigte, worin sich Diana Krall`s Spielweise von der Anderer unterscheidet). Für das Album „Koschki“ hat sie arrangiert und die Streicherquartette geschrieben, außerdem ist sie zum ersten Mal als Sängerin zu hören. Der Schlagzeuger Krishan Zeigner ist bei Triozean für den Rhythmus verantwortlich. Für die Verbindung von Gesang, Piano und Schlagzeug sorgt Lars Födisch am Bass. Weitere Musiker unterstützen auf den einzelnen Titeln, so zum Beispiel der Vibraphonist Stephan “Steppel“ Salewski mit einer Löffelpercussion bei „Imja Trovjo“. Im Booklet sind die von Olga Nowikowa übersetzten Texte zu den auf dem Album vertonten vier Gedichten von Marina Zwetjewa und den beiden Texten von Kristina Andrianowa zu finden, was beim Hören einen besseren Zugang zum Inhalt ermöglicht. So im Titelsong „Koschki“, russisch für Katze. Das Gedicht von Marina Zwetjawa erzählt von dem Leben mit Katzen, die ungebunden, nicht unterwürfig und egal, wie sie verwöhnt werden, unbeeindruckt von all dem bleiben. In der musikalischen Umsetzung schleichen die Intrumente und der Gesang im Tangorhythmus umeinander wie Katzen. Und der Bass ist nicht der einzige, der hier schnurrt. Mein Anspieltipp ist der erste Titel der CD „1817“. Er klingt wie ein altbekannter Jazzstandard und besticht durch seinen mitreißenden Groove. Chor und Einzelstimmen wechseln sich beim Thema und den Soli ab, stets auf den Bezug zueinander bedacht. Die Verbindung von Tango und Jazz zieht sich durch nahezu alle Titel; dies ist, was den Sound von Triozean hervorhebt. Eine faszinierende und reizvolle Zusammenstellung von Arrangements, die gut aufeinander abgestimmt sind. Ein Glanzpunkt ihrer aktuellen Tour sind sicherlich die beiden Live-Konzerte am 20.2 in Radebeul und am 5.3 in Dresden unter Mitwirkung des Degele-Streichquartetts.

Anja Klein
18.02.2016

 Ostthüringer Zeitung 15.2.2016                                                                 

Jazzthing – Februar/März 2012

„Bei allen Stücken begeisterte das Zusammenspiel (…), locker und konzentriert zugleich fanden sie zu einem groovenden Sound, einem excellententen Gesamtklang, aus dem schöne Soli an Bass (…) und vor allem am Schlagzeug herausragten.“

Thüringische Landeszeitung 12/11 (Dietmar Ebert)

„Wenn man Musikern ein echtes Kompliment machen will, ist es das Bekenntnis, dass nach dem Konzert die Melodien sogar der ersten Stucke noch im Zuhörer-Kopf geblieben sind.(…)“

Sächsische Zeitung, 07/09 (Rainer Konen)

„For a great many people jazz and especially a piano trio from Europe sounds different and the reasons can normally vary from country of origin and their specific cultural identity and how this transfers to the more familiar western improvised form and function of what we traditionally have come to expect in the United States. Not bad. Different.“

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TLZ – 01.12.2011